
Wir haben uns auf das Schlachtfeld der Männlichkeit begeben. Wir waren beim Whisky „Whisky&Herzenssache“ Tasting. Stimmt es, dass bei solch einer Veranstaltung der Altersdurchschnitte an der Rente kratzt, der Anteil der Halbglatzen einem Kaffeekränzchen im Altersheim gleich und der Zigarrenrauch die Sichtweite im Raum auf wenige cm begrenzt? Genau so, wie es uns die Filme á la Traumfabrik Hollywood immer glauben lassen wollen? Oder ist es gar die Butterfahrt 2.0?
Gespannt vor dem Haus mit dem großen Penis – besser bekannt als das Berliner taz Hauptquartier – angekommen, nahmen wir in den hinteren Reihen im Tazcafé Platz, um den perfekten Überblick zuhaben. Insgesamt ware 12 Taster und 7 Tasterinnen am Start. Jeder Tisch war liebevoll mit 3 Probiergläser und einer Infobroschüre gedeckt. Obendrauf gab es noch eine Baguette und Wasser Flatrate direkt zum Tisch.
Nachdem Host Dominik mit uns kurz und bündig den sogenannten Beipackzettel der allgemeinen Infos abgearbeitet hatte, ging es flott zum ersten Tasting über.
Über den Abend verteilt reichte uns Dominik 6 verschiedene Whiskys á 2cl. Alkohol-technisch bewegten wir uns in einer Range von 43 vol % bis zu 55,6 vol %. Um nicht in eine Butterfahrt abzudriften waren alle Whiskeys Teil einer Geschichte. Locker flockig und kompetent führte Dominik die komplette Gruppe durch den Abend, der ganz unter dem Stern der Liebe stand. Sozusagen ein verspätetes Valentinstags Liebesbekenntnis der anderen Art. Von Whisky, der schmeckt wie ein französisches Leichtes Mädchen, bis hin zum großen Familienerbe, dass ganz ohne Streit geteilt werden konnte. Whisky ist eben mehr, als der Tropfen im Glas. Einzig die Location lies für uns zu Wünschen übrig. Zwar war ausreichen Platz vorhanden, aber die Atmosphäre wollte sich so gar nicht in den restlichen Abend einreihen. Zu hell, zu Geräusch betont und zu unpersönlich. Ein Locationwechsel für die nächste Veranstaltung wäre definitiv die bessere Entscheidung.
WAS WIR MITGENOMMEN HABEN:
Als absolute Neulinge auf dem Gebiet, war der Abend eine absolute Reizüberflutung. So viele Information über die Herstellung, die Lagerung, die Abfüllung bis hin zu den Insidergeschichten drumherum. Mir war nicht bewusst, das 6 Whiskys solch unterschiedliche Geschmacksnerven treffen können. Selbst Whisky Dilettanten wie wir, konnten die breite Geschmacksvielfalt heraus schmecken.
DIE MORAL DER GESCHICHT:
Solange ich Lakritze aus dem Whisky heraus schmecke, ist auch Lakritze drin. Hauptsache mir schmeckt das Tröpfchen, dass ich im Glas habe. Ein Besuch beim „Whisky&“ Tasting lohnt sich vom blutigen Anfänger bis hin zum angehenden Profi.
donnerknispel
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