Kinostart: 04.05.2017
Titel: Einsamkeit und Sex und Mitleid
Regie: Lars Montag
Dauer: 119 min
Verleih: X Verleih
Genre: Episodenfilm
Da gibt es zum einen Teenie Swentja, die gerade mit ihrem religions fanatischen Freund Schluss gemacht hat, da dieser sexuell so ein gar keine Erfahrung vorweisen konnte. Da hat Swentja auch schon Mahmud kennen gelernt, der ihr 100 EUR bietet, um sie für eine Stunde zu lecken. Die Ehe von Swentjas Eltern ist schon länger eher Schein als sein. Ihr Vater lernt Ecki kennen. Ecki war früher Lehrer, wurde allerdings von einer Schülerin des sexuellen Übergriffes beschuldigt. Deswegen arbeitet er nun in einem Crash Room. Dort lässt nicht nur Swentjas Vater Dampf ab, sondern auch Carla und Julia. Carla hat so ihre Probleme mit Ausländern. Ihr Bekannter Thomas, ist nicht nur ausländerfeindlich und Polizist, sondern hilft ihr über ihre Angst. Julia hingegen weiß was sie will. Einen Escort-Boy, der es ihr genau so besorgt, wie sie es will. Ihr Exmann Uwe hat sich im Internet ebenfalls anders orientiert und dabei die Künstlerin Janine kennen gelernt. Janine arbeitet gerade an ihrer Ausstellung, für die sie nicht nur Escort-Dame Vivian, die zugleich die Freundin von Julias Escort-Boyist und auf die Farbe weiß steht, malt, sondern auch Swentjas Vater. So schließt sich der Kreis des menschlichen Beziehungskonstrukt. Alle sind irgendwie miteinander verbunden und springen von der Rolle des Opfers hin zum Helden und zurück.
Provokant in your face. Deutscher Film, wie du ihn noch nie gesehen hast. Realität, die mehr Wahrheit abbildet, als es dir lieb sein wird. Gleich ob Rassismus, Callboys, verklemmte Religionsfreaks oder auseinander gelebte Familien. Die Verfilmung des Romans „Einsamkeit und Sex und Mitleid“ umfasst ein unglaublich breites Spektrum an Szenenbilder, Gedankengänge und Figuren ohne dabei den roten Faden zu verlieren. Eins ist definitiv klar: Arthaus ist nicht für jeden was und kann so schnell mal quälend lang werden. Doch, trau dich ruhig mal dran und schicke deine Friede-Freude-Eierkuchen-Kitsch-Erwartungen auf die Ersatzbank. Belohnt wirst du mit einem durchgängig top Cast, einem neuen Blickwinkel auf den Deutschen Film und Sarkasmus mit Köpfchen.
Perfect Match, wenn…
… du eine experimentierfreudige Film-Socke bist und endlich mal über den Tellerrand schauen willst.
… du die alltäglichen Probleme genau so zum verzweifeln wie fundamental findest.
… und du endlich mal wieder nackte Menschen sehen willst.
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Mit dabei:
Jan Henrik Stahlberg – Friederike Kempter – Rainer Bock – Maria Hofstätter – Bernhard Schütz – Peter Schneider – Eva Löbau – Katja Bürkle – Lara Mandoki – Eugen Bauder – Lilly Wiedemann – Aaron Hilmer – Hussein Eliraqui
Das donnerknispel Barometer steht auf 4/5
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Film Knispel
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